Salzandliga 2012/13 (Stand 21.10.2012)

Spielbericht

8. Spieltag - Sonntag, 21.10.2012 - 14:00

SG Gnadau 1973 - TSG Calbe II 1:0 (1:0)

SG Gnadau 1973: Ronny Merker - Christian Kade (46. Sven Nicolaus), Florian Feickert - Remo Heider - Nico Steigleder, Robert Paasch (67. Marcel Hoffmann), Steven Hoffmann - Markus Teske, Markus Rasche, Danny Wenzel, Philipp Oppelt (85. Stefan Dübecke); Trainer: Sebastian Pape / Mirko Kaube

Kader: Michael Heinrich, Johannes Bolm, Jurij Kormilez

TSG Calbe II: Stephan Herrmann, Niklas Weber, Christian Kober, Toni Houpline, Markus Schulz, Claudio Recklebe, Phillip Berner, Stefan Sandau, Pascal Weber, Kevin Fenzl, Daniel Schwan (57. Robert Seeliger, 78. Stefan Lehnhart); Trainer: Jörg Harms

Kader: Christian Sandau

Tore: 1:0 Markus Rasche (Foulelfmeter, 37.)

Schiedsrichter: Jürgen Butscheck (WSG 10 Schönebeck) - Assistenten: Johannes Durdel (FSV Blau-Weiß Biere), Jörg Walke (TSV Grün-Weiß Klein Mühlingen/Zens)

Zuschauer: 112

Mit kühlem Kopf und Herzblut zum Lokalderby-Sieg


Die SG Gnadau hat mit einem 1:0-Erfolg über die Landesliga-Reserve der TSG Calbe nach

einem 2:1 und 1:1 aus der Saison 2010/11 das dritte Lokalderby für sich entschieden, musste

aber bis zum Abpfiff um den Dreier bangen, weil Calbe in den Schlussminuten noch einmal alles

nach vorne warf. Markus Rasche brachte das Fliederparkteam noch vor der Halbzeit in Führung,

die im zweiten Durchgang ein stark aufgelegter Ronny Merker im SG-Gehäuse nicht nur beim Elfer

von Claudio Recklebe festhielt. Es war also das erwartet schwere Spiel, in dem erst nach dem

Seitenwechsel der Derbycharakter unverkennbar wurde.


112 Zuschauer sehen eine gutklassige Begegnung


Das Pape-Team begann die Begegnung ohne die rotgesperrten Christian Glode und Thomas Frauendorf

abermals in neuem Spielsystem couragiert, konzentriert und geradlinig. So entwickelte sich schnell ein

kampfbetontes und temporeiches Spiel, in dem sich beide Rivalen ohne größeres Abtasten begegneten.

Während die SG Gnadau über die Anspielstation Nico Steigleder durch Kapitän Markus Rasche (5.)

und Phillip Oppelt (10.) zu ersten Chancen kam, suchte das Harms-Team noch nach der Initialzündung

die zum Torerfolg führen sollte. So setzte Phillip Berner zunächst einmal einen ersten Fernschuss knapp

übers Gnadauer Tor. Gnadau präsentierte sich aber insgesamt druckvoller, weil vor allem auch Calbes

ballführende Akteure in Zweikämpfe verwickelt wurden, daraus ein Ballgewinn resultierte und über

Markus Rasche schnell der Weg nach vorn gesucht wurde. Hieraus ergaben sich vor allem auf Gnadauer

Seite zahlreiche Standardsituationen, weil allen voran Rasche oft nur durch Fouls gestoppt werden konnte.

Jedoch zeigten die kurz ausgeführten Freistöße nur wenig Wirkung, weil insbesondere die Folgeflanken

oft ihr Ziel verfehlten. An der nötigen Zielgenauigkeit fehlte es auch weiterhin bei den Calbensern.

Claudio Recklebe setzte zunächst ein Kopfball daneben (28.), wenig später scheiterte zudem

Toni Houpline mit einem Schuss aus 25 Metern (32.). Nachdem sich die 112 Zuschauer

(Gnadauer Saison-Rekord in der Liga!) schon auf ein 0:0-Pausenstand einstellten, fasste sich

Gnadaus Kapitän Rasche ein Herz und zog per Tempodribbling allen davon. Erst ein Foul im

Sechszehner konnte Rasche stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte

selbst. 1:0 für Gnadau (37.)!


Ronny Merker der Fels in der Brandung


Nach dem Kabinengang wurde das zuvor etwas fade Derby intensiver, weil vor allem die Referees eine

klare Linie auf beiden Seiten vermissen ließen. Insbesondere die Zweikampfrate schnellte nach oben, ein

klarer Spielfluss war so nur noch wenig möglich. Während Markus Rasche per Drehschuss und Nico Steigleder

von der Außenbahn an Stephan Herrmann scheiterten und so eine höhere SG-Führung ausblieb, erzeugte die

TSG Calbe im Gegenzug nun deutlich mehr Druck und erhielt so berechtigte Ausgleichshoffnungen. Viele

Standards nach Ecken und aus dem Halbfeld brachten jedoch nicht die erwünschte Torausbeute. Gnadau

stand nun deutlich tiefer und brachte nach vorn so gut wie nichts mehr zu Stande. Kämpferisch blieb Gnadau

aber das Maß der Dinge. Jedoch stand der Heimdreier plötzlich mächtig auf der Kippe, als Calbes

Claudio Recklebe im Strafraum gefoult wurde. Auch dieses Mal trat der Gefoulte selbst an. Doch Ronny Merker

hielt mit einem Super-Reflex Recklebes Schuss und damit den knappen 1:0-Erfolg seiner Farben fest.

Unerfreulich die letzten Spielminuten, als Sven Nicolaus in Folge einer Rudelbildung nach einer Tätlichkeit die

rote Karte erhielt. SG-Coach Pape sah den Erfolg zwiespältig: Wir freuen uns natürlich über den Heimerfolg,

müssen aber hinterfragen ob die Kartenauslegung in manchen Situationen nicht konsequenter geahndet

werden müsste!

Fazit: Es war zum Ende hin das erwartet schwere Derby, in dem Calbe durchaus zu einem Punkt hätte kommen können.

Jedoch konnte Gnadau mit kühlem Kopf und tollen Fans im Rücken das 1:0 bis zum Schluss super verteidigen!


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